Pressespiegel 2023

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Presseberichte 2023

Hector Berlioz‘ Trilogie „L‘.Enfance du Christ“ begeistert im Ruhrfestspielhaus ein hingerissenes Publikum.

Mit Kleinigkeiten gibt sich Mateo Pefialoza Cecconi gar nicht erst ab. Der junge Venezolaner weiß, dass ein Chor wie sein Dirigent an Herausforderungen wächst. So musste es gleich Mozarts „Requiem“ sein, als er vor gut anderthalb Jahren als neuer Leiter des Städtischen Chores Recklinghausen antrat.

Da hatte er gerade erst sein Examen in der Meisterklasse von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann an der Stuttgarter Musikhochschule absolviert, um sich ebenso wie sein Kommilitone Peter Kattermann am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen zu verdingen. Diesmal wagte sich Mateo Pefialoza Cecconi mit seinem Laienchor, der Neuen Philharmonie Westfalen und vier ausgewählten Gesangssolisten an eine Rarität: die romantische „Trilogie sacree“ mit dem Titel „L’Enfance du Christ“ (Christi Kindheit). In dieser geistlichen Trilogie erzählt Hector Berlioz, der unbändige Franzose, als sein eigener Librettist die Weihnachtsgeschichte auf der Grundlage des Matthäusevangeliums anders als gewohnt.

Bei der Pariser Uraufführung 1854 soll das ergriffene Publikum -wie später bei der deutschen Erstaufführung in Weimar – die Taschentücher gezückt haben.

Taschentücher waren im Ruhrfestspielhaus nicht vonnöten. Aber wann erlebt man das sonst auffallend reservierte Recklinghäuser Konzertpublikum schon mal so hingerissen? Es erhob sich, um alle Mitwirkenden, darunter die sichtlich überraschten Philharmoniker, mit Ovationen zu überschütten.
Das verblüffte umso mehr, da Berlioz‘ Weihnachtszauber mit seiner französischen Finesse keineswegs direkt zu Herzen geht. An seiner mäandernden Musik, seiner Klangaufspaltung, seinen jähen Auf- und Abschwüngen wie seinen abrupten Volten sind schon Spitzendirigenten gescheitert. Mateo Pefialoza Cecconi weiß um die Verfremdungsmomente in Berlioz‘ Melodik und ihre delikaten Klangfarben-Mischungen. Und um die heikle Aufgabe, in all der Verflüchtigung bis in ätherische Pianissimi die innere Spannung zu wahren. Mit klein besetztem Orchester (nur fünf Erste Geigen) setzt er angesichts der problematischen Konzertakustik des Festspielhauses auf duftige Transparenz. Nicht nur im kammermusikalischen Trio zweier Flöten mit Harfe laufen die Holzbläser zu aparter Brillanz auf.

Stilistisch heterogen

Das Ergebnis löst den extremen Anspruch dieser stilistisch so heterogenen Trilogie zwischen imaginärem Operndrama, Mysterienspiel und monumentalem Oratorium erstaunlich weit ein. Gesungen wird im französischen Original. Es schien, als hätte der wunderbar homogene, in den Piano-Passagen überwältigende, im aufgewühlten Auftritt der 14 Weissager grandiose Städtische Chor Recklinghausen eigens eine Lektion in französischer Diktion genossen. Auch drei der vier Solisten zeigten sich des Französischen mächtig.

Nach ein paar Wacklern zum Auftakt findet Mateo Pefialoza Cecconi zu ruhigen, flüssigen Tempi. Als Erzähler und als römischer Zenturio entspricht Fabian Kelly nicht dem französischen Ideal eines agilen französischen Tenors weich-nasaler Färbung. Aber seine Mischung aus Lyrik und klug herausgearbeiteten Charakterzügen befähigt ihn für diesen Part. Die Niederländerin Vera Fiselier, ein heller Mezzo, verleiht der Sopran-Partie der Maria zarten lyrischen Aplomb mit beachtlicher Durchschlagskraft. Herrlich, wie sie im Finale mit dem wunderbar gedämpften Chor aus dem Off ein verflüchtigendes Piano hinzaubert.

Markant widmet sich Bassbariton Philipp Schöllhorn der Doppelpartie des römischen Palastwächters Polydorus und Marias Begleiter Josef auf der Flucht nach Ägypten. Der erfahrene Bassist Simon Robinson vom Salzburger Landestheater legt den Herodes in seinem peinigenden Traum von einem Kind, das ihn seiner Macht beraubt, eher gravitätisch als hochdramatisch an. Das passt freilich zu Mateo Pefialoza Cecconis gedämpfter Lesart, den neurotischen Alptraum des Herodes nicht zuzuspitzen. Als ungläubiger Ismaelit, der Maria und Josef in höchster Gefahr Zuflucht gewährt -was für ein Appell an ein zunehmend flüchtlingsfeindliches Europa -überzeugt er just damit.

Bernd Aulich, Recklinghäuser Zeitung, 07.12.2023

Unterbrechung doppelter Satzbeginn.

Unterbrechung Textlänge

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Daher bin ich Blindtext. Und zwar von Geburt an. Obwohl es lange gedauert hat, bis ich das begriffen habe. Und was es bedeutet, ein blinder Text zu sein. Daher hat man keinen Sinn. Somit wirke ich hier und da aus dem Zusammenhang gerissen. Entsprechend wird man gar nicht erst gelesen. Aber bin abschließend ich deshalb ein schlechter Text? Und ich weiß, dass ich nie eine Chance haben werde. Zum Beispiel im Stern zu erscheinen. Aber bin ich darum weniger wichtig? Und ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Daher sollten Sie mich jetzt tatsächlich zu Ende lesen. Dann habe ich etwas geschafft, was den meisten normalen Texten nicht gelingt.

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Denn es ist wirklich ein hartes Los, Blindtext zu sein. Üblicherweise fülle ich lediglich einen Raum. Und zwar mit Buchstaben. Aber eigentlich fühle ich mich zu Höherem berufen. Somit will ich ein besonderer Blindtext sein. Und ich will Ihnen im Gedächtnis bleiben. Daher sollen Sie Ihren Enkeln von mir erzählen. Somit dem Blindtext, den Sie seinerzeit lasen und der Sie fesselte. Und zwar mehr als zum Beispiel viele Bücher. Im Gegensatz dazu alle, die Sie sich bis dahin gekauft hatten. Soviel nur um dann festzustellen, dass Sinntext für Sie auch nicht mehr Sinn ergab. Als ein Blindtext, wie ich es bin. Und zwar welch eine Enttäuschung!

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Somit ist es doch sicherlich viel besser. Und zwar von vornherein darauf vorbereitet zu sein. Nämlich dass der Text, dem man gleich seine Aufmerksamkeit schenken wird. Indes absolut keinen Sinn ergibt. Weil er gar nicht dazu vorgesehen ist, einen Inhalt zu transportieren. Daher Blindtexte sollen nun mal Text nur darstellen. Aber bin ich aufgrund deshalb weniger wert? Somit sagen Sie ehrlich Ihre Meinung. Beziehungsweise finden Sie, dass ich keine Daseinsberechtigung habe? Und zwar nur weil ich aufgrund keinen Sinn ergebe? Somit ist es doch immerhin gelungen, Sie bis hierher zu fesseln. Daher lesen Sie ja immer noch. Daher bin ich stolz! Weil es geglückt ist, was viele Texte vor mir nicht vermochten. Und zwar echtes Interesse des Lesers. Daher danke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!

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